Konz – aus welchem Material bist du?

Das haptische, visuelle und sogar olfaktorische Gesamterlebnis trägt entscheidend dazu bei, ob sich Bädegäste wohlfühlen. Mit den verwendeten Materialien kommen die Gäste direkt in Kontakt. Sie spüren die Oberflächen auf nackter Haut, sie atmen die Atmosphäre und erleben den Luxus einer wohlgestalteten Um­gebung unmittelbar. Daher legen wir sehr viel Wert auf die Ver­wendung und Auswahl der Materialien.

Die erste Idee ließ sich gut aus der Traube ableiten, die an der Luft nahe dem hellen Himmel wächst, und der Rebe, die boden­nah durch dunklere Farbe kontrastiert.

Wie für alle anderen Bauprojekte auch haben wir uns intensiv mit der Grundkonzeption des Sport­- und Freitzeitbades Konz aus­einandergesetzt. Was macht diesen Ort aus? Womit fühlen sich die Anwohner wohl? Was sind die Stoffe, Materialien, Farben und Muster, die die Menschen vor Ort in Konz an sich heranlassen? Wir suchen nach der Aura des Ortes, um das Materialkonzept entwickeln zu können.

Das räumliche Ineinandergreifen von Landschaft und Baukörper war Bestandteil der architektonischen Konzeption. Durch die Anordnung der Baukörper ergab sich eine Zweiteilung, für die wir mit den Grundfarben Hellgrün und Violett eine farbliche Ent­sprechung fanden. Die Natur in Konz ist durch Schichten geprägt – Schiefer gehört in diese Natur, in der Weintrauben zu heraus­ ragendem Geschmack heranreifen und Wein zum identitätsstif­tenden Genuss wird.

Damit war das Gestaltungsthema gefunden.

Nun wurden Farb­kombinationen, Materialbemusterungen und Gestaltungskon­zepte zusammengestellt. Raum für Raum entstand so ein gesam­tes Muster, das logisch zu einem harmonischen Ambiente führt. Das Spiel mit Farben und Licht, mit Eindrücken und Ausdrü­cken, mit Oberflächen und Bezügen führte schließlich zu einer Grundgestaltung, die ihrerseits als Vorlage für die Vermarktung dienen kann. Die Frage, ob man gerne Zeit an einem Ort ver­bringt, entscheidet jeder Besucher für sich.
 

Familienbad

Konz – Wie Wein und Reben

„Wenn sich Gäste wohlfühlen, ist das kein Zufall.
Wir arbeiten bewusst darauf hin."

Birte Thönelt