Während meines zweiwöchigen Praktikums in einer kleinen, traditionellen Tischlerei habe ich eine völlig neue Seite des Handwerks kennengelernt. Schon als ich das erste Mal die Werkstatt betrat, merkte ich, dass die Atmosphäre komplett anders war, als ich es gewohnt bin. Überall das Geräusch von Maschinen, der Geruch von frisch geschnittenem Holz und das sichtbare Ergebnis der Handarbeit des Tischlers.
Das Team in der Tischlerei war super entspannt und die Stimmung immer gut. Es gab immer unterhaltsame Gespräche, und ich fühlte mich von Anfang an willkommen. Obwohl ich handwerklich nicht wirklich begabt bin, hatte ich trotzdem die Chance, bei verschiedenen Aufgaben mit anzupacken. Meine Aufgaben waren vielfältig: Ich habe Holz geschliffen und vorbereitet, Kunststoffkanten bearbeitet, Aluminiumprofile gebohrt und gesenkt. Wir haben sogar eine Dachterrasse montiert und Holzbalken gestrichen. Gut fand ich, den Tresen für eine Apotheke aufzubauen. Hier bekam ich mit wie aus vielen Einzelteilen ein fertiges Möbelstück entsteht. Was mir in den zwei Wochen besonders bewusst wurde: Handwerk erfordert Geduld und Präzision. Manchmal braucht es eben Zeit, bis etwas perfekt wird und das ist völlig okay. Es war für mich nicht nur eine Chance, praktische Fähigkeiten zu lernen, sondern auch, den Wert von Handarbeit richtig zu verstehen. - Eure Marie :)