
LEITIDEE.
Das Planungsgrundstück des Metzinger Ganzjahresbades `Bongertwasen´ liegt in einem Sport,- Freizeit- und Naherholungsgebiet vor den Toren der Stadt Metzingen südlich der Bundesstraße B28. Das Angebot besteht aus einer Ansammlung von locker in die Landschaft integrierten Freizeitfunktionen wie dem Otto-Dipper-Stadion, dem temporär genutzten Metzinger Festplatz, einem Reitstall, Schützenhaus, Tennisclub und Skatepark und Spazier- und Wanderwegen. Das Ganzjahresbad stärkt und attraktiviert die Freizeitausrichtung Metzingens südlich der B28 .
Prägende naturräumliche/ ortstypische Elemente des Baugrundstückes `Bongertwasen´ sind neben den regionaltypischen Streuobstwiesen vor allem seine markante Hanglage mit abfallendem Gelände von Nordwesten nach Südosten und der großzügige Panoramablick auf den bewaldeten Nordhang des Mittelgebirges Schwäbische Alb. Die Lage des Baugrundstückes inmitten dieser einzigartigen Natur-und Kulturlandschaft bildet die Inspirationsquelle des Ganzjahresbad-Entwurfes: Ziel ist eine zeitlose und nachhaltige Architektur, welche sich in die besondere Atmosphäre und Aura des Planungsgebietes am Fuße der Schwäbischen Alb harmonisch einfügt.
STÄDTEBAULICHES, ARCHITEKTONISCHES und FREIRÄUMLICHES KONZEPT.
Schwimmen kann man vom ersten bis zum letzten Tag. Vor diesem Hintergrund war den Entwurfsverfassern wichtig das Metzinger Ganzjahresbad als `Generationenbad´ für Besucher jeden Alters zu gestalten. Neben Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Ästhetik liegt der Schwerpunkt vor allem auf Nutzerfreundlichkeit in Form von kurzen Wegen, guter Orientierung, Barrierefreiheit und Benutzerkomfort- und Sicherheit. Städtebaulich bündeln sich diese Ansprüche in zwei dynamisch ineinandergreifenden L-förmigen Gebäudeteilen, welche die Hanglage des Grundstückes aufnehmen und im Inneren inszenieren. Diese beiden L-Formen beinhalten verschiedene Funktionen: Der nördliche, zur Frauengrund hin gelegene `L-Gebäudeteil´ beinhaltet die Eingangshalle, Wellness, Gastronomie, Personal, einen Großteil des Nebenraumprogramms (Umkleiden, Vorreinigung etc.) sowie die Sauna. Dieser Gebäudeteil hat aufgrund seiner vielfältigen und kleinteiligen Nutzungen einen eher introvertierten Charakter mit meist geschlossenen Fassaden. Der südliche, zur Streuobstwiese gelegene L-förmige Gebäudeteil beinhaltet die Sport- und Freizeitbecken. Dieser Teil des Ganzjahresbades öffnet sich über großzügige Verglasungen zu den Streuobstwiesen und dem Nordhang der Schwäbischen Alb.
Die städtebauliche Verortung des Gebäudes im Nordosten zoniert das Planungsgebiet in zwei Bereiche: a. Der Eingangsvorplatz (N-O) öffnet sich als Geste zum Metzinger Stadtzentrum hin. b. Die Sauna- und Freibadaußenanlagen (S-W) gehen in die Streuobstwiese über. Die Badegäste profitieren durch die Verortung den ganzen Tag lang von natürlicher Belichtung. Die Hangterrassen und das Gebäude schirmen die Außenanlagen gegen den Schall der naheliegenden B28 ab. Die Terrassierung des Geländes ermöglicht darüber hinaus einen natürlichen gegenseitigen Sichtschutz gegenüber den umgebenden Spazier- und Wanderwegen. Dies dient vor allem dem befreiten Aufenthalt der Saunagäste in den Außenanlagen. Funktional organisieren drei Tarifzonen (Sport, Freizeit und Sauna) das Metzinger Ganzjahresbad. Gemeinsamer Auftakt ist die zentrale, halböffentliche Eingangshalle [...]